Gabriele Bösch kam 1964 in Koblach zur Welt und lebt und arbeitet seit 1993 mit ihrer Familie in Hohenems. Für ihr erstes Buch, „Der geometrische Himmel“, erhielt sie im Jahr 2004 den Vorarlberger Literaturpreis, 2005 war sie mit diesem Werk Zweite beim Prosapreis Brixen/Hall. 2012 folgte ihr zweiter viel beachteter Roman: „Schattenfuge“. Für ihren Gedichtzyklus „camera obscura“ wurde ihr vom Land Vorarlberg erneut ein Literaturstipendium zugesprochen. Zuvor ermöglichte ihr unter anderem eine Studienreise nach Italien, die Fotografie und das Zeichnen als neue Ausdrucksmöglichkeiten ihres künstlerischen Schaffens zu entdecken. Ganz neue Zeichnungen wird sie übrigens im November in der Feldkircher Wechselstube präsentieren. Die literarischen Werke Böschs finden ihren Weg immer wieder auch auf Schauspielbühnen und werden zudem in Live-Hörspielen vertont.
Michael Donhauser ist als österreichischer Staatsbürger in Liechtenstein aufgewachsen. Ab 1976 studierte er in Wien Germanistik und Romanistik. Sein Studium schloss er 1984 mit einer Dissertation zu den deutschen Übersetzungen von Charles Baudelaires „Les Fleurs du Mal“ ab. In der Folge veröffentlichte Donhauser, der zwischendurch auch in Paris lebte, zahlreiche literarische Texte in Prosa, Lyrik und Essays. Darüber hinaus übersetzte er vereinzelt Werke von Arthur Rimbaud und Francis Ponge aus dem Französischen. Heute lebt und arbeitet Michael Donhauser in Wien. Donhausers Texte sind von einer sehr eindringlichen Poesie geprägt, die das Vergehen der Zeit für alle Sinne erfahrbar macht. Zu den zahlreichen Auszeichnungen des Autors zählen unter anderem der Manuskripte-Preis (1990), der Christine-Lavant-Lyrikpreis (1995), der Lyrik-Preis Meran (2004), der Ernst-Jandl-Preis (2005), der Georg-Trakl-Preis für Lyrik (2009) oder der Heimrad-Bäcker-Preis (2019).
Monika Helfer wurde 1947 in Au im Bregenzerwald geboren und lebt und arbeitet heute zusammen mit ihrem Ehemann und Schriftsteller Michael Köhlmeier in Hohenems. Helfer zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen ihrer Generation und hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Thema ihrer Bücher sind oft schwierige Familienbeziehungen, wobei sie immer wieder einen besonderen Focus auf die Kinderperspektive legt. Mit ihrem Roman „Schau mich an, wenn ich mit dir rede“ war sie 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Für ihr Gesamtwerk erhielt sie dieses Jahr den Solothurner sowie den Bodensee-Literaturpreis zuerkannt. Die Auszeichnungen werden aber aufgrund der Corona-Krise erst nächstes Jahr überreicht. Ihr im Carl Hanser Verlag erschienener neuester Roman „Die Bagage“, aus dem sie auch in der Artenne lesen wird, scheint auf der aus dreizehn Titeln bestehenden Longlist des Österreichischen Buchpreises 2020 auf.
Hansjörg Quaderer:
Ausser als Schriftsteller ist der 1958 in Schaan/FL geborene Hansjörg Quaderer, der sich, abgeleitet von den Buchstaben seines Names, auch „Hajqu“ nennt, auch als freischaffender Maler und Buchkünstler bekannt. 1983-87 studierte er an den Kunstakademien von Urbino und Bologna (Italien). 1992 gründete er den Verlag „Edition Eupalinos“. Zu seinen wichtigen Druckpressenwerken zählt etwa „Ausgesetzt auf den Sedimenten des Rheins“, 1985-92 (Buch/Malerei/Graphik). Nebst seiner publizistischen Tätigkeit arbeitet er am Projekt Pi. Im Herbst des vergangenen Jahres realisierte er im Kunstraum Engländerbau in Vaduz das grossformatige Malereiprojekt „rondo“ (84 x 2,40 m). Zu seinen Publikationen zählen etwa „Liechtenstein erzählen“, „Quaderno“ (Celan in Vaduz) oder „Stromschwärzen der Landschaft“.
Dietmar Schlatter:
Der Autor Dietmar Schlatter wurde 1963 in Bludenz geboren und wuchs in Schruns auf. Heute lebt und arbeitet er in St. Anton im Montafon. In den Fächern Deutsch und Bildnerische Erziehung ausgebildet, unterrichtet er neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch an einer Mittelschule. Zudem führt er Regie bei der Theatergruppe "treff.theater – Schruns-Tschagguns". 2017 erschien sein Erstlingswerk "Die Töchter". Schlatter erzählt hier das Schicksal der Töchter zweier Familien über drei Generationen hinweg. Dabei geht er der Frage nach, welche Werte und Stützen es noch gibt, an denen man sich orientieren kann, in einer Welt voller Einschränkungen, Geboten, Neid und Verleumdungen – ohne selbst daran zugrunde zu gehen. In der Artenne liest er aus seinem zweiten Buch "Die Kinder", der eine Fortsetzung des ersten Romans "Die Töchter" ist.
Brainfisch: Die Musik zur diesjährigen „Nacht der Literatur & Musik“ steuert die für ihre speziellen Sound-Cluster bekannte Vorarlberger Band „Brainfisch“ bei. In der Besetzung mit Arno Winter (E-Gitarre), Gerhard Keckeis (Didgeridoo, Gesang, Texte), Angelika Bertel (Kontrabass, E-Bass, E-Piano), Emil Scheibenreif (Saxophon, Klarinette), Johanna Augustin (Cello) sowie Gunhild Häusle-Paulmichl (Perkussion, Schlagzeug, Handpan, Naturinstrumente) laden Brainfisch mit ihren sphärischen Klängen zu Soundentdeckungsreisen ein, die zu Literatur genauso gut passen wie zum Joint am Lagerfeuer.
Factbox:
Wann: Samstag, 12. September 2020, 18:00 bis 21:30 Uhr
Wo: Artenne Nenzing, Kirchgasse 6, 6710 Nenzing
Autorinnen und Autoren: Gabriele Bösch, Michael Donhauser, Monika Helfer, Hansjörg Quaderer, Dietmar Schlatter
Musik: Brainfisch (Arno Winter, Gerhard Keckeis, Angelika Bertel, Emil Scheibenreif, Johanna Augustin, Gunhild Häusle-Paulmichl)
Kurator: Karlheinz Pichler
Eintritt: 15/12 Euro
Kartenreservierung per Mail: info@artenne.at
Weitere Infos: Artenne Nenzing, Tel. 0043 (0)664 73574514
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