Die Erläuterungen zum Heimweh als pathologische Erscheinung bei jungen Frauen, die als Hausangestellte in die Fremde gingen, oder jungen Männern beim Heer, aber auch bei Verbannung wie z.B bei Ovid waren ein Zugang zum Thema.
Die politische Definition von Heimat seit dem Napoleonkrieg im deutschsprachigen Raum – aufgrund des Zusammenschlusses der Herzogtümer und Kleinstaaten – war ein weiterer.
Heimat war ein übergeordneter, idealisierender Begriff. Heute werde der Begriff Heimat in der Politik als Kampfbegriff eingesetzt. Doch jeder verstehe was anderes unter Heimat, was sich auch in der aktuellen Ausstellung „Ein Stück Heimat“ in der Artenne widerspiegle. Auch die Kommentare der Anwesenden beim Vortrag bringen dies zum Ausdruck.
Im anschließenden Gespräch wird dann über Sprache, Doppelstaatsbürgerschaft und den Hype von Trachten anhand der Bilder von Lois Hechenblaikner aus der Serie „Volksmusik“ debattiert. Frau Wallnöfer sieht als Hauptmotiv bei den Abgebildeten sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen, aber auch die Freude am Verkleiden.
Zusammenfassung: Hildegard Schlatter
Nächste Veranstaltung: LANGE NACHT DER MUSEEN, ORF am 2. Oktober 2021 und DIE LANDSCHAFT ALS PROJEKTIONSFLÄCHE INNERER ZUSTÄNDE > Gespräch mit Karlheinz Pichler am 3. Oktober 2021
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